Gegründet wurde der Verein, wie der Name schon verrät, zu Beginn des letzten Jahrhunderts als Männerturnverein.
Der Name ist wörtlich zu nehmen, es wurde der Körperertüchtigung an den klassischen Geräten nach „Turnvater Jahn“ nachgegangen, natürlich war seinerzeit dieses den Herren der Gattung vorbehalten. Als Vereinsheim und Sportstätte wurde das damals schon bestehende „Fährhaus Kirschenland“, welches noch heute als Heimat des Vereins gilt, genutzt.
Im Laufe der Zeit hat sich das Angebot des Vereins gewandelt. Die damaligen „Turnbrüder“ ließen sich auch durch die Unterbrechungen durch die zwei Weltkriege, Sturmfluten oder wirtschaftlich schwierige Zeiten nicht davon ab halten den Verein am Leben zu erhalten. Hier stand schon immer die ehrenamtliche Tätigkeit und ein starke Gemeinschaftsgefüge im Vordergrund, dem ist auch heute noch so.
Mittlerweile ist aus dem „Turnverein“ ein reiner Handballverein entstanden. Schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg fanden sich die damaligen Vereinsmitglieder zusammen und begannen unter anderem damit eine Fußballmannschaft zusammen zu stellen.
Einige Jahre danach wurde die Handballsparte ins Leben gerufen, seinerzeit wurde ja noch draußen auf Großfeldern gespielt, eine Variante, die heute nur noch sehr wenigen bekannt ist.
Als dann der Handballsport immer mehr zum Hallensport tendierte, ging der MTV diesen neumodischen und seinerzeit gewagten Schritt mit, die ersten Heimspiele wurden unter anderem in Bremervörde ausgetragen, die Spieler sind größtenteils mit dem Fahrrad zu den Spielen angereist! In diesen Zeiten haben die Spieler so manchen langen Weg auf sich nehmen müssen, es wurden unter anderem die Sporthallen in Bremervörde und Stade genutzt. Einige ältere Vereinsmitglieder werden sich sicherlich an dieses Zeiten zurück erinnern. Aber wer kennt das nicht, wenn einen erstmal der Handballvirus gepackt hat, nimmt man dafür gerne auch weite Strecken auf sich.
Im Laufe der „wilden Siebziger“ und der fortschreitenden Emanzipation öffnete der Verein sich auch der Damenwelt und die ersten Trainingseinheiten wurden auf dem Außendeichgelände in Wisch abgehalten.
Erst mit dem Bau der großen Sporthalle am Schulzentrum Jork zu Beginn der Siebziger Jahre bekam der Verein eine sportliche Heimatstätte, die Hallenzeiten waren damals heiß begehrt und noch deutlich eingeschränkter als heute.
Da die anderen Sparten nach und nach geschlossen wurden, haben „nur“ noch die Handballer im Verein überlebt. Dadurch ist der MTV zum Exoten im Elbe-Weser-Dreieck geworden, in der Regel sind die aktiven Handballteams als Sparte in große Vereine eingegliedert, in denen man in starker Konkurrenz zu den anderen Sparten, insbesondere zum Fußball, steht. Nicht so im Alten Land, denn durch diese fast einmalige Struktur hat der Verein den Vorteil, das alle Mitglieder an einem Strang ziehen. Es gibt keine Streitigkeiten, wie die Hallenzeiten für Training und Punktspielbetrieb mit den anderen Sportarten zu teilen sind. Es besteht hier also ein stark ausgeprägtes „Wir“-Gefühl, in der großen Gemeinschaft erleben die Mitglieder auch außerhalb des Spielfeldes auf diversen Veranstaltungen eine familiäre Atmosphäre, einfach zum Wohlfühlen!
Mit über 420 Mitgliedern ist der MTV weit über die Landkreisgrenzen wohl bekannt…
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